Melbourne

Nach einer sehr kurzen Nacht in Brisbane geht es für mich per Flugzeug nach Melbourne. Übernachtet habe ich im United Backpackers. Die Unterkunft ist sehr zentral und die Leute sind nett. Natürlich gibt es hier Deutsche wie Sand am Meer. Das Zimmer stinkt nach Käsefüßen, es ist dunkel und teuer. 35$ hat mich eine Nacht gekostet. Warum ich das gebucht habe? Es war ein Vorschlag von VisitOz und aufgeregt wie ich war habe ich das dann gebucht. Man kann in Melbourne definitiv günstiger übernachten. Memo an mich: Selbstständiger werden und nicht aus der Hektik heraus etwas buchen!

image

Nachdem ich erstmal angekommen bin habe ich mich auf gemacht die Stadt zu erkunden. Von der Flinders Street bin ich durch dunkle Seitengassen, die vollgestopft mit Restaurants sind, bis zur Collins und Bourke Street gelaufen. Nach längerem Suchen finde ich dann auch endlich einen Op-Shop. Das sind die Second-Hand-Läden hier. Op-Shopping ist in Australien übrigens ganz groß und fast jedes Dorf hat seinen eigenen Op-Shop. Da es hier jetzt Winter wird und ich außer meinen Arbeitsjeans und ein paar Blusen nichts warmes eingepackt habe, kaufe ich ein paar langärmlige Shirts und einen Pullover. Leider gab es noch keine Winterjacken.

Melbourne ist richtig voll. Ich glaube alleine sein geht hier nicht. Es ist immer etwas los ob Tag oder Nacht das ist egal. Überall sind Straßenkünstler und für mich sehr ungewöhnlich eine menge Australier mit asiatischen Wurzeln. Kein Wunder also, dass Melbourne ein eigenes China Town hat.

image

Der Eingang zu China Town.

image

Hier ein Foto von einer etwas älteren Tram (und einem Auto…).

Abends fahre ich auf eine Latin Party. Obwohl ich immer noch krank bin muss ich da hin, denn es sind auch ein paar Zouk-Tänzer da. Ausversehen fahre ich mit der Tram zwei Stationen zu weit. Aber da die Stationen hier nicht so weit auseinander liegen laufe ich zurück. Die Gegend ist richtig unheimlich bei Nacht und die Lokation zu finden war auch schwierig. Sie liegt in einem Hinterhof. Perfekt für Horrorfilme. Gruselig. Aber vor der Tür waren hilfsbereite Tänzer die mir den Weg zeigten. Ein Hoch auf die Tanz-Szene. Die Party war nicht voll, aber mega gut. Ich habe Allan, Jonathan und Chit getroffen. Alles Zouk-Tänzer. Allan hat mich auch nach der Party am Hostel abgesetzt. Ich war froh, dass ich nicht mit der Tram zurück musste. Am Hostel angekommen war natürlich Feueralarm. Irgendein partywütiger Trottel wollte wohl zum rauchen nicht von der Hostelbar nach Draußen gehen und hat stattdessen im Gepäckraum geraucht. Trottel. Wenigstens habe ich die Melbourner Feuerwehr mal im Einsatz gesehen. Das wurde bestimmt teuer.

Den nächsten Tag habe ich dann damit verbracht meine Krankheit auszukurieren. Meine Trips in die Stadt waren nur sehr kurz u d nicht nennenswert. Was mich jedoch stark gewundert hat ist, dass Sonntags die meisten Geschäfte geöffnet sind. Das gefällt mir sehr gut.

Der nächste Tag (Montag) war dann mein Abreisetag. Ganz früh morgens bin ich zur Southern Cross Station gelaufen um den Zug Richtung Euroa zu nehmen. Fast hätte ich den Zug verpasst. Auf der Zugfahrt sehe ich karges Land. Die Tiere haben das Gras bis zum Boden abgefressen und geregnet hat es schon lange nicht mehr. Das Land braucht Wasser. Dafür sehe ich aber Kängurus. Und zwar nicht nur eins sondern so um die 100 insgesamt. Die zweistündige Zugreise vergeht wie im Flug, denn es gibt viel zu sehen und ein älterer Herr hat beschlossen sich mit mir zu unterhalten. Er ist sehr nett u d erzählt mir einiges über die Gegend. Tja und dann bin ich in Euroa!

Goldy

5 Gedanken zu “Melbourne

  1. Schön von Dir zu hören, hab viel Spass und pass gut auf Dich auf. Dunkle Seitengassen, Hinterhöfe und unheimliche Gegenden tragen nicht dazu bei, den Blutdruck von Eltern zu senken :-))

    Like

    1. Hallo,
      Schön auch von Dir zu hören. Tatsächlich waren die dunklen Seitengassen sehr belebt. Man ist in Melbourne niemals alleine 😉 Viele Grüße

      Like

      1. Hallo meine liebe Goldy,
        schön wieder einmal von Dir zu hören. Du hast mal wieder einen super Beitrag geschrieben. Wenn Du zurück bist solltest Du ein Buch daraus machen. Vielleicht wird es ein Bestseller.Das Melbourne eine quirlige Stadt ist haben wir auch erlebt als wir dort waren.Mir hatte es gut gefallen. Aber Du weist ja wo was los ist gefällt es mir.
        Nun habe ich eine Frage, wenn Deine Zeit auf der Farm um ist, läßt Du Dir eine Bescheinigung geben, damit Du einen Nachweis hast, dass Du dort so lange gearbeitet hast? Nun warte ich auf Deinen nächsten Bericht über Deinen Aufenthalt auf der Farm.Ich wünsche Dir alles Gute bis bald.

        Oma Brigitte

        Like

      2. Hallo Oma,
        ich brauche eh ein Formular ausgefüllt, da frage ich natürlich auch gleich nach einer Bescheinigung für meine Arbeit. Dafür bin ich ja auch hier. Ich hoffe ich habe bald etwas Zeit den Beitrag endlich zu schreiben.
        Liebe Grüße

        Like

  2. Hallo meine liebe Goldy
    dein Bericht war mal wieder super.Ich freue mich, dass Du Dich einigermaßen eingewöhnt hast. Ich glaube Du wirst eine sehr selbständige Frau sein wenn Du wieder zurück bist. Dein Spinnenbiild zeigt mir das Du keine Angst mehr vor diesen Tieren hast. Du bist schon eine halbe australische Farmersfrau geworden.Ich freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht. Alles Liebe und viele Grüße vom Opa

    Oma Brigitte

    Like

Hinterlasse einen Kommentar